Lange Aktiv Bleiben – Seniorenchor in St. Georg

Morgens kommen sie noch mit müdem Blick. Aber wenn sie die 90 Minuten lang gesungen haben, gehen sie mit frohem und kräftigem Ausdruck, dass es eine Freude ist zu zuschauen.

Sie spannen den Körper beim Singen an, sie konzentrieren sich ganz auf die Lieder, sie vergessen die Wehwehchen des Alltags und bemerken gar nicht, das sie richtig tief durchgeatmet haben. So berichtet die Leiterin der Senioren-Begegnungsstätte am Hansaplatz in Hamburg St. Georg. Die Freude nehmen die Sängerinnen und Sänger mit in den Tag hinaus. 

Singen in der Gruppe fördert das Gemeinschaftsgefühl, soziale Kompetenzen und Kontakte; es erfordert tiefe Atmung und wirkt stimmungsaufhellend. Das Einüben neuer Lieder wirkt anregend und trainiert das Gehirn. Ansporn für den Chor sind kleine Auftritte im Umkreis bei Feiern in Wohnstiften oder bei Stadtteilfesten. 

Nach dem Ausscheiden des Chorleiters Anfang dieses Jahres, gab es nicht sofort Anschluss. Durch die Unterstützung seitens der Elisabeth-Kleber-Stiftung konnte nun ein neuer Leiter gefunden werden.

Weihnachtsauftritt

Nun hat unser Chor seinen ersten Auftritt während unserer Weihnachtsfeier absolviert. Der neue Chorleiter hat selbst auf dem Akkordeon begleitet und noch einen anderen Musiker gewonnen, der auf der Mundharmonika spielte.

Neu bei diesem ersten Auftritt unter neuer Leitung war zum einen das Outfit: alle in schwarz/weiß sowie eine kleine Erkennungsmelodie, die jetzt zu Beginn jedes Auftritts gesungen werden soll. Außerdem hatte der Chor einige Shanties einstudiert; das ist völliges Neuland für die Damen und Herren. Selbstverständlich gab es gegen Ende des zweigeteilten Auftritts auch noch Weihnachtslieder.

Das Ganze hört sich bei weitem noch nicht perfekt an; es gibt noch viel Übungsbedarf. Aber der Chor hat nach langer Stagnation wieder Neues in Angriff genommen. Die Seniorinnen und Senioren sind mit voller Begeisterung dabei; sie sind einhellig der Meinung, mit dem neuen Chorleiter hätten wir einen Glücksgriff getan; und das obwohl er sie durchaus fordert.

Dieses Projekt wurde durch die Elisabeth-Kleber-Stiftung gefördert (2012).