Ansprechpartner auf Augenhöhe:

Nach der Erstaufnahme sind die Wohnunterkünfte in den verschiedenen Hamburger Stadtteilen die Orte, in denen sich geflüchtete Familien und Alleinreisende zunächst einrichten und ankommen.
Um nach dem ersten Willkommen auch in der Gesellschaft Fuß fassen zu können und sich in diese zu integrieren, hat das Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation e.V., kurz: ikm, das Konzept der „Community Lotsen“ entwickelt.

Elisabeth-Kleber-Stiftung Völkerverständigung Community-Lotsen

Die Community Lotsen sollen den Alltag der Geflüchteten begleiten und u.a. in Konfliktsituationen Ansprechpartner für die Bewohnerinnen und Bewohner sein. Durch das enge Zusammenleben der verschiedenen Menschen und Kulturen braucht es Ansprechpartner auf Augenhöhe, die zu einer Konfliktlösung beitragen und aufkommende Fragen und Probleme frühzeitig gemeinsam mit den Betroffenen lösen können. Aus diesem Grund ist die Ausbildung der Community Lotsen von essentieller Bedeutung. Es soll eine Mischung aus Lotsen aus einer Unterkunft und interessierten Bewohnerinnen und Bewohnern im Quartier entstehen. Zusätzlich zu den sozialen Kompetenzen, sollen die Community Lotsen aus den Unterkünften die Diversität (Nationalität, Ethnie, Sprache, Religion, Geschlecht und Alter) der Bewohnerschaft widerspiegeln, damit sich jede Gruppe repräsentiert fühlt. Die Projekterfahrung des ikm zeigt, dass sich innerhalb der Einrichtung schnell verbreitet, wer die Aufgabe des Community Lotsen übernommen hat und es die Bewohnerinnen und Bewohnern insgesamt erleichtert zu wissen, wen man bei Bedarf anrufen oder fußläufig erreichen kann. Durch die Lotsenarbeit sollen auch die Möglichkeiten der Integration in die Nachbarschaft, zu den sozialen Einrichtungen und den vielen anderen Fragen im alltäglichen Leben wachsen.

Dieses Projekt wurde durch die Elisabeth-Kleber-Stiftung gefördert (2016/2017).