Eine Schule baut sich ein Wahrzeichen.
„Störtebeker und ich. Was musste ich für ein Kerl sein! Da lag ich nun an der tiefsten Stell, die wundervollen Buchen über mir, und hörte, wenn ich mich bewegte, das Rascheln des trockenen Laubes und draußen rauschte das Meer.“
So schildert Theodor Fontane seine Kindheitserinnerungen an eine einsame Stelle im Wald in Heringsdorf auf Usedom, die Störtebekers Kuhle genannt wird.
Die Schülerinnen und Schüler der Ganztagsschule Fraenkelstraße in Hamburg Barmbek haben keine „Störtebeker-Kuhle“ und wenn sie denn mal einen warmen Asphaltplatz unter einer der wenigen Buchen finden, dann verhindert das „Meer“ des Straßenlärms, das Rascheln der Blätter zu hören.
Wer Natur nicht spürt, kann sie nicht schätzen und sich auch nicht für sie einsetzen.
Umso erstaunlicher, dass bei einer Zukunftswerkstatt des Schülerrats im Jahr 2007 festgestellt wurde: ?Wir haben den langweiligsten Schulhof der Welt und WIR BRAUCHEN EIN BAUMHAUS!?
Nach langen Vorbereitungen und mit den erforderlichen Genehmigungen haben nun die Bauarbeiten begonnen – am vermutlich ersten Baumhaus auf einem Schulhof in Deutschland.