Wer war Marianne Rosenbaum?

Das Stadtteilarchiv Hamm hat mithilfe von engagierten Privatpersonen ein Foto-Archiv mit über 30.000 historischen Fotografien aus Hamm und den benachbarten Stadtteilen gesammelt und forscht dazu. Eine Zäsur bildet hierbei das Jahr 1943, in dem bis zu 96 % des Stadtteils durch Luftangriffe der Alliierten zerstört wurde.

Mit Schülerinnen und Schülern des 11. Jahrgangs der Stadtteilschule Horn soll ein Projekt zur Stadtteilgeschichte in Verbindung mit Kunst entstehen: Die Jugendlichen inszenieren Portraits im Stadtteil und arbeiten dazu die Historie heraus. Dazu suchen sie sich Bilder aus dem Archiv unter Fragestellungen, die sie interessieren (z. B. „Wie sah das Haus, in dem ich heute lebe, eigentlich früher aus? Wie sah unsere Straße aus?“) und inszenieren und interpretieren diese Bilder neu. Dazu kommen verschiedene Techniken zum Einsatz, auch computerbasierte Animation. Die neuen Fotografien werden an den Originalschauplätzen entstehen.

Die Schüler setzen sich mit den Veränderungen ihres Stadtteils vor einem historischen, soziokulturellen und städtebaulichen Hintergrund auseinander. Darüber hinaus werden sie zu Forschenden und thematisieren Einzelschicksale von früheren Bewohnern ihres Stadtteils. Insbesondere die Gewaltherrschaft des Naziregimes wird dabei zum Tragen kommen, bei dem viele Menschen aus Hamm verfolgt wurden oder sich dem Regime widersetzten. Dies wird mit modernen Techniken verbunden. So wird Geschichte erfahrbar gemacht.

Die technisch-künstlerische Ebene orientiert sich an den Lebensrealitäten der Jugendlichen und sie nimmt sie mit auf eine spannende Reise durch ihren Stadtteil und durch die Geschichte, wobei die neu entstandenen Arbeiten ein Referenzpunkt zwischen Vergangenheit und Gegenwart abbilden.

Bilder: re-history, Stadtteilinitiative Hamm e. V.

Dieses Projekt wurde durch die Elisabeth-Kleber-Stiftung gefördert (2022).