Das DING.

In einem dreiteiligen Projekt des Altonaer Museums für die Generation 60+ war das Ziel und der Sinn der Veranstaltung Folgendes: zu ermitteln, was DINGE mit uns erleben, welche Gebrauchsspuren sie tragen und welche Aufgaben sie einst hatten, die heute vielleicht ganz ungekannt sind.

In fünf Terminen zu den Themen:

Unter den Gedanken Biographie der DINGE, Kommt ein DING zum anderen, Unerhörte DINGE, Die Ordnung der DINGE und Wunsch-DINGE konnten die Teilnehmenden ihre eigenen DINGE in kurzen Erzählungen vorstellen und den anderen Teilnehmenden nahebringen und der Frage nachgehen, ob jedes DING zu Kunst werden kann. Eine fotografische Dokumentation ergänzte die Berichte, bei denen es nicht auf Realität ankam, es durfte auch phantasiert werden.  

Die Fotografien wurden in der Ausstellung „Kommt ein DING zum anderen“ dokumentiert und im Altonaer Museum der Öffentlichkeit präsentiert.

Bildrechte: Altonaer Museum, Kolb & Tiemann

Wohl jeder von uns hat solche DINGE, die uns vielleicht schon viele Jahre begleiten, die eine besondere Bedeutung für uns haben und die wir nicht missen mögen.

Im Ankündigungsprospekt stand der schöne Satz „dass Dinge ein Türöffner zu Phantasie und Kreativität besonders bei älteren Menschen sind“.

Die Projektleitung berichtet, dass die Teilnehmenden sehr interessiert waren. Die Dinge waren Anlass für Aktivitäten. Die Dinge wurde vor den Kameras in dem mobilen Fotostudio inszeniert, wo dann die Bildherstellung von der Profi-Fotografin Kristine Thiemann übernommen wurde.

Frau Lubbe-Kühl (bgfg), die als Teilnehmende an dem Projekt beteiligt war, berichtet über den Ablauf und ihre ganz persönlichen Eindrücke:

Zuerst einmal überrascht, wie viele DINGE man besitzt, die einen schon lange begleiten, die Erinnerungen bergen und die man nicht missen möchte, obwohl sie vielleicht für das heutige täglich Leben weder erforderlich noch von praktischem Wert sind.

Während der einzelnen Projektstunden überraschte dann die Tatsache, wie lange es dauern kann, bis ein DING für ein Bild richtig in Szene gesetzt ist.

Schön war zu beobachten, dass aus den verschiedenen Menschen während der Projektarbeit zu einer homogenen Gruppe und Gemeinschaft wurde.  Und nahezu beglückend war die Tatsache, dass sowohl das Erzählen als auch das Zuhören der mehr oder weniger spannenden Geschichten „die Herzen zum Schwingen gebracht haben“.

Die wenig bekannte Wunderkammer des Museums, in der DINGE aufgehoben werden, die uns Älteren von früher bekannt sind und heute teilweise gar nicht benutzt werden, ließ Erinnerungen wach werden.

Dort gibt es auch eine Ecke für Kinder, die DINGE betrachten und auch damit spielen können. Ein Tipp für Großeltern!

In einem Spiel am Rande sollten sich die Teilnehmenden vorstellen, sie kämen von einem anderen Planeten direkt in die Wunderkammer und sehen dort diese verschiedenen – völlig ungekannten – DINGE. In einer sehr lustigen Runde ließen alle ihre Phantasie spielen und die DINGE ausprobieren und zu neuem Leben erwecken.

Für die bgfg in Niendorf stellt sich jetzt die Frage, ob DINGE, die uns schon lange begleiten und uns wichtig sind, zu betrachten und vorzustellen nicht die Idee für ein „Erzählcafé“ werden könnte.  Was meinen Sie dazu. Schreiben Sie uns Ihre Meinung.

Projektbericht von Jutta Fürst

Gefördert wurde dieses Projekt durch Kultur für Alle, die Kulturbehörde und die bgfg, und die Elisabeth-Kleber-Stiftung (2023).